Polizeiverfolgung

Am Samstag abend hatte ich ein recht verwirrendes Erlebnis mit meinen Freunden und Helfern: Auf dem Weg zu einem Freund sah ich Blaulicht hinter mir und tat das, was man eben so tut - man wird langsamer und fährt rechts ran, um was auch immer da blinkt überholen zu lassen. Was ich nicht erwartet hatte - das wild blinkende Polizeiauto wurde immer langsamer und blieb eine Weile mit den gleichen dreißig oder vierzig, die ich fuhr, hinter mir. Keinerlei Lichtsignal, dass ich rechts ranfahren solle, auch nichts über den Lautsprecher - ich hatte extra das Radio ausgestellt, um auch sicher zu gehen. Nach einer kurzen Zeit wurde ich dann überholt und sie fuhren mit hoher Geschwindigkeit weiter. Soweit so seltsam. Bei der nächsten großen Kreuzung kam ein Polizeitauto von rechts, wieder mit Blaulicht. Es bog hinter mir auf die Straße - und stellte die Blinkerei ein. Nach etwa fünfhundert Metern ging das Blaulicht wieder an, sie überholten mich und blieben dann mit 80 auf der Landstraße vor mir. Ich dachte schon, dass die Herren an dem Abend gut einen sitzen haben müssten, hatte schon Visionen von wilden Polizeibällen oder Beweismittelanalyse in einem Drogenfall. An der nächsten großen Kreuzung bin ich dann abgebogen, das beruhigende blaue Licht war dann erstmal aus meinem Blickfeld verschwunden. Wenig später, dann auf dem Weg zurück in die Stadt dann zumindest der Hauch einer Erklärung: ein vage ähnliches Auto (also auch groß und silber) stand am Straßenrand, vier Polizeiautos standen daneben. Und wenn die Lokalzeitung nicht unverschämterweise den Zugang zu den Nachrichten ihren Abonnenten vorenthalten würde, wüßte ich jetzt, welchen Verbrechens man mich verdächtigte, an diesem Samstag abend.