
Im Spiegel gibt es einen
sehr hervorragenden Artikel zur Verbotshysterie, die aktuell um sich greift. Rauchen, Trinken, Essen, Fahren, Sex - alles, was irgendwie Spaß macht oder machen kann, wird reguliert, verboten oder gar kriminalisiert. Und was Jenny Hoch in dem Artikel richtig anmerkt: das kommt nicht primär von oben, das kommt aus der Mitte der Gesellschaft. Genauso übrigens, wie der
Großteil der Deutschen hinter den Ideen unseres Innenministers stehen. Ich weiß nicht, ob ich das jetzt erst in letzter Zeit merke oder ob das tatsächlich so ist, aber ich habe das Gefühl, daß sich die Gesellschaft zunehmend verspießt. ((Und wenn das von einem verheirateten wassertrinkenden, kombifahrenden Nichtraucher mit 9-to-5-Bürojob kommt, dann kann doch was nicht stimmen.))
Ohne daß es mich im Moment noch persönlich betrifft, möchte ich in einer Gesellschaft leben, in der die Bürger die Freiheit haben, zu rauchen, zu trinken, zu begatten und zu tun, was und wo sie wollen, ohne vom Staat oder den
besorgten Mitbürgern überwacht, genervt und gegängelt zu werden.
[via
Cynx,
Bild CC von Reeve Baily, Überschrift von den
Queens of the Stone Age]
Alles schön und gut, aber wenn ich Sonntag morgens ein lecker frisches Lüftchen ins Schlafzimmer lasse um noch ein bisschen zu dösen, und dann 10 min später unter mir die Abgase des vergangenen Tages ins Freie entlassen werden (Tür aufmachen reicht schon, auf dem Balkon rauchen kommt natürlich noch besser...), dann wünsch ich mir doch, in jener kalifornischen Stadt zu wohnen, in der man nur noch in freistehenden Einfamilienhäusern rauchen darf...
@Thomas bin genau deiner Meinung, da ich das gleiche Problem habe
@Dominik
> ... die Gesellschaft zunehmend verspießt.
..die Gesellschaft zunehmend ver-amerikanisiert
Übrigens: we solche schmucken Mützen trägt kann nicht spießig sein.